Konzert in der Kirche 2013

Konzert in der Kirche 2013

Erstes Konzert vom Matthias Rosa bei der Germania

 
BERICHT DER KEHLER ZEITUNG

Mit einem grandiosen Kirchenkonzert am ersten Advent in der evangelischen Dorfkirche Kork feierte der neue Dirigent des Musikvereins „Germania“, MatthiasRosa, ein gelungenes Debut. Auch das Jugendorchester gefiel mit seinem Vortrag.

Kehl-Kork (red.). Nach den einleitenden Worten von Udo Sutter, dem ersten Vorsitzenden des Musikvereins „Germania“ Kork, eröffnete das Jugendorchester unter der Leitung von Nicholas Jockers das Kirchenkonzert. Der Nachwuchs zeigte mit den Stücken „Phantom der Oper“, „Autumn holiday“, „Mombassa beat“ und der Zugabe „Fluch der Karibik“ eine solide Leistung und belegte damit eine hervorragende Jugendarbeit.

Kurz darauf nahm das große Orchester des Musikvereins vorne in der Kirche Platz. Für den neuen Dirigenten Matthias Rosa war es seine Premiere in Kork, seit Oktober leitet er das Orchester. Als erstes Stück wählte er „Arioso“ von Klaus-Peter Bruchmann aus. Strahlende Blechfanfaren und dynamisches Paukensoli zeichneten dieses Eröffnungsstück aus. Mit dem folgenden „St. Thomas-Choral“ von Pavel Stanek erklang ein prachtvolles Werk, welches seine harmonische Struktur aus der Barockzeit schöpft. Auf diesen Hörgenuss sollte sogleich ein weiterer folgen. Der Solist Sascha Rechel interpretierte emotional die „Romanze“, den zweiten Satz aus dem Hornkonzert KV 447 von Wolfang Amadeus Mozart. Begleitet vom zurückhaltenden Orchester füllte sein runder und warmer Hornklang die gut besuchte Kirche bis in den letzten Winkel aus.

Nicht minder klanggewaltig war anschließend „Montanas del fuego“. Der Komponist Markus Götz ließ sich von einem Aufenthalt auf der kanarischen Vulkaninsel Lanzarote zu diesem Werk inspirieren. Vor dem inneren Auge erhoben sich die Feuerberge imposant in den Himmel. Kastagnetten versprühten spanisches Flair, Stefanie Rauscher glänzte mit einem Solo auf dem Altsaxophon. Ein donnernder Paukenwirbel symbolisierte einen Vulkanausbruch und setzte den gewaltigen Schlusspunkt.

Mit seinem „Libertango“ belebte Astor Piazzolla den Tango neu. Der „Germania“ gelang es hervorragend, diese bewegende, melancholische und zugleich auch aggressive und lebendige Musik vorzutragen. Mit dem „Song of freedom“ von Jan de Haan endete das offizielle Programm. Der Komponist verarbeitet darin das bekannte Thema aus Ludwig van Beethovens neunter Sinfonie, „alle Menschen werden Brüder“. Filigrane Holzbläser und tönende Blechbläser ergänzten sich ausgezeichnet in diesem populären Werk der Klassik. Nach der ersten Zugabe „At sunrise“, in der der Komponist Rob Romeyn einen Sonnenaufgang in Florida beschreibt, und einigen Dankesreden entließ die „Germania“ ihr Publikum mit den Klängen Beethovens in den Abend des ersten Adventssonntags.
Share by: